Studienfahrt Wien 2018
Vienna Calling
Für 18 Schülerinnen und Schüler der Kursstufe und die begleitenden Lehrkräfte Frau Goebelund Herr Thome führte die diesjährige Studienfahrt vom 22. bis zum 26. Oktober in die Hauptstadt Österreichs, nach Wien. Die Donaumetropole mit mehr als 1,8 MillionenEinwohnern ist aufgrund ihrer Historie, ihrem Stadtbild und mit Sicherheit auch mit der Wiener Lebensweise ein ganzjähriger Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt, auch aus Baden. In unseren gut 4 Tagen Aufenthalt hatten wir die einmalige Möglichkeit in das Wiener Stadtleben einzutauchen und den besonderen Charme dieser Stadt zu erleben. Die Anreise mit der Bahn am verlief planmäßig und so konnten wir nach dem Hotelbezug und einem gemeinsamen Abendessen mit den wohl größten Pizzen Wiens bereits das Wiener Abend- und Nachtleben rund um den Stadtteil Favoriten, in dem sich unser Hotel befand, erkunden.
Der darauffolgende Tag begann nach dem Frühstück mit der gemeinsamen Fahrt zum Stephansplatz, dem zentralen Platz am Stephansdom im Wiener Zentrum. Von diesem Punkt aus kamen wir in den Genuss einer Stadtführung, die die zentralen Sehenswürdigkeiten des historischen Stadtzentrums Wiens beinhaltete. Vom Stephansplatz mit dem Stephansdom, über die Blutgasse mit dem Mozarthaus zur weitläufigen Fußgängerzone hin zur Wiener Hofburg, dem einstigen politischen Zentrum des österreichischen Kaiserreichs und heutigem Amtssitz des österreichischen Bundespräsidenten. Weiter vorbei ging es an der österreichischen Nationalbibliothek und der Albertina zum letzten Stopp unseres Stadtrundgangs, dem Mahnmal gegen Krieg und Faschismus an dessen Stelle hunderte Menschen im 2.Weltkrieg aufgrund eines Bombentreffers in den Kellergewölben eines Hauses verschüttet wurden. Neben generellen Informationen zur Wiener Architektur- und Stadtgeschichte, erhielten wir von unserer Stadtführerin auch eine kleine Exkursion in die Wiener Mundart. So bestellt der Wiener beispielsweise keine „Apfelschorle“ sondern „A Obi gspritzt auf an Halbn“, antwortet auf Fragen häufig mit „Jo äh“, spielt statt der Mundharmonika den „Fotzenhobel“ oder spricht beim Mitläufer vom „Wappler“ und bei der Tüte vom „Sackerl“. Nach der Stadtführung und einer längeren Mittagspause trafen wir uns nachmittags im Prater, dem großen Wiener Freizeitgelände mit unterschiedlichsten Fahrgeschäften und dem berühmten historischen Riesenrad, um dort im Wiener Ableger von „Madame Tussauds“ neben internationalen auch nationale Berühmtheiten Österreichs aus Wachs anzutreffen. Den Rest des Tages verbrachten wir teilweise mit dem Ausprobieren mancher Fahrgeschäfte oder weiteren Erkundungen der Stadt. Der Abend stand uns erneut offen und wurde von den meisten mit abendlichen Barbesuchen gefüllt.
Am Folgetag stand mit zwei Museumsbesuchen ein wenig „Bildung“ auf dem Programm. Mit dem Besuch des Kunsthistorischen Museums am Vormittag kamen wir unteranderem mit Werken aus dem 16. und 17. Jahrhundert und Künstlern wie Veronese, Peter Paul Rubens oder Albrecht Dürer in Berührung – zumindest teilweise. Auch eine Sammlung antiker Skulpturen und sonstiger antiker römisch- oder griechischer Gegenstände mit künstlerischem Wert konnten wir besichtigen. Allemal beeindruckend war die Architektur des monumentalen Museumsbaus, welche sich auch im Naturhistorischen Museum, das wir am Nachmittag besichtigten, wiederfand. Dort bereicherte uns eine umfangreiche Sammlung an Tier- wie auch Gesteinsarten sowie Ausstellungen zu astronomischen Vorgängen, Klima- und Wetterprozessen oder der Tektonik unseres Planeten. Durchaus interessant war auch eine Sonderausstellung mit dem Titel „Krieg“, die die Geschichte des Menschen als Krieger und dahinterstehende Gründe aufarbeitete und einem die Sinnlosigkeit des Krieges aufzeigte. Der Abend dieses Tages stand dann zu großen Teilen unter dem Motto „Gut – Besser – Gösser“. Gemeinsam mit dieser österreichischen Spezialität erkundeten wir neben den Wiener Straßen auch den Wiener Stadtpark.
Am Donnerstag, dem letzten vollen Aufenthaltstag durften wir uns auf den Besuch bei ihrer kaiserlichen Majestät, Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als Sissi, und ihrem Gemahlen, Kaiser Franz in den Räumlichkeiten des Schlosses Schönbrunn freuen. Der Besuch der habsburgerischen Sommerresidenz im äußeren Wiener Stadtgebiet führte uns nicht nur durch die Räumlichkeiten der einstigen österreichischen Monarchen, sondern auch durch die weitläufigen Flächen des Schlossparks, von dessen Hügel uns ein wunderschöner Blick über die Donaustadt erfreute. Den Mittag und Nachmittag dieses Tages verwendeten wir dann entweder um Einkäufe zu tätigen, weitere Teile der Stadt anzuschauen oder einfach um einen Erholungsschlaf im Hotel durchzuführen. Den letzten Abend ließen wir dann noch einmal mit einem gemeinschaftlichen Restaurantbesuch mit unseren begleitenden Lehrkräften und anschließenden Touren durch die Straßen der Stadt und den Stadtpark ausklingen.
Der Freitag war gekommen und das hieß für alle: Hab und Gut zusammenpacken und Hotel räumen. Ohne nennenswerte Vorfälle und vielleicht etwas k.o. von den letzten Tagen und Nächten traten wir dann im Laufe des Vormittags unsere mehr als achtstündige Rückreise mit der Bahn an, die zwar mit einigen Stressmomenten, aber im gesamten doch sehr glimpflich verlief.
Vienna – goodbye
Jan Rahner