Mit großer Spannung und Vorfreude machten sich am 29.02. vier Schülerinnen und Schüler des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und die betreuenden Lehrer Herr Haas und Herr Metzner nach Nagold auf, um zum ersten Mal am Regionalwettbewerb von Jugend debattiert teilzunehmen – und das mit überaus großem Erfolg!
Christina Hoff (9a) und Jule Hofsäß (9a) sowie Maximilian Hoff (K1) und Tobias Metzner (K2) hatten sich über den ASG-Schulentscheid für den Regionalwettbewerb qualifiziert. Dort standen sie in ihrer Altersklasse den besten acht Debattanten der Region Schwarzwald gegenüber und versuchten, die Jury durch Schlagfertigkeit, gehaltvolle Argumentationen und Sprachgewandtheit von ihrer Position zu überzeugen. Die Themen waren vielfältig, spannend und kontrovers angelegt: „Soll im Jugendvereinssport auf Leistungsbewertung verzichtet werden?“, „Sollen öffentliche Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?“, „Sollen Videospiele und Apps, die In-Game-Käufe enthalten, für Minderjährige verboten werden?“, „Sollen Stadt- und Gemeinderatssitzungen grundsätzlich online durchgeführt werden?“
Unsere ASGler schlugen sich in den Qualifikationsdebatten hervorragend und beeindruckten mit ihrer Sachkenntnis sowie sprachlichen und argumentativen Fähigkeiten. Jule Hofsäß und Maximilian Hoff zeigten zwar eine überzeugende Leistung, sie mussten sich aber letztendlich der starken Konkurrenz knapp geschlagen geben. Christina Hoff und Tobias Metzner qualifizierten sich hingegen mit sehr guten Auftritten für die Finaldebatten, die nachmittags in der Stadthalle Nagold stattfanden.
Eingerahmt von musikalischen Beiträgen und Reden des Bürgermeisters sowie regionalen Wirtschaftsvertretern startete das Finale vor großem Publikum mit der Mittelstufendebatte und der Streitfrage: „Sollen Jugendliche dazu verpflichtet werden, sich bei der Feuerwehr zu engagieren?“ Die vier Teilnehmer lieferten sich auf der Bühne sowohl sprachlich als auch argumentativ hochwertige Wortgefechte und zeigten allesamt, dass sie zurecht im Finale standen. Christina Hoff konnte viele gute Argumente für ihre Position anführen und überzeugte mit klugen Aussagen. Schlussendlich erreichte sie einen beachtlichen vierten Platz in der Gesamtwertung.
In der anschließenden Finaldebatte der Oberstufe mit der Streitfrage „Soll jeder Mensch in Deutschland zum 18. Geburtstag ein Grunderbe erhalten?“ zeigte dann Tobias Metzner seine rhetorische Klasse. Mit seinen fachkundigen und inhaltlich pointierten Aussagen sowie seinem souveränen Auftreten mit einer Portion gewitzten Charme konnte er die fachkundige Jury und das Publikum für sich gewinnen. Trotz der sehr starken Konkurrenz setzte er sich letztendlich in der gehaltvollen und spannenden Debatte durch und ging als verdienter Gewinner hervor. Was für ein großartiger Erfolg!
Als frischgebackener Regionalsieger darf er nun an einem dreitägigen Rhetorikworkshop auf der Burg Liebenzell teilnehmen, wo er intensiv mit den weiteren Regionalsiegern auf das Landesfinale im Stuttgarter Landtag vorbereitet wird. Dort wird er das ASG und die Region Schwarzwald sicherlich würdig vertreten!
Der Regionalwettbewerb von Jugend debattiert hat eindrucksvoll aufgezeigt, wie gewinnbringend und spannend Debatten sein können. Es wäre wünschenswert, wenn alle strittigen Themen in der Gesellschaft und Politik inhaltlich so fundiert, in der Sache hart, aber im Umgang fair ausgetragen würden, wie dies bei den Schülerdebatten der Fall war. Jugend debattiert leistet damit einen bedeutenden Beitrag zu einer gelebten Demokratieerziehung und nimmt eine wichtige Rolle in der schulischen Bildung junger und talentierter Menschen ein.
(C. Haas)